Qualitätssicherung
Im Mammographie-Screening-Programm sind vernetzte Strukturen und wirkungsvolle Instrumente im Bereich der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements die Grundlage für seine hohe Qualität.
Die Qualitätssicherung im Mammographie-Screening-Programm folgt dabei den Prinzipien des Qualitätsmanagements und sieht einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess vor. Die Vorgaben für die Qualitätsanforderung sind dabei den EU-Leitlinien entnommen. Sie umfassen die fachliche Qualifikation der am Screening beteiligten Leistungserbringer sowie die apparative Ausstattung (Strukturqualität), ein strukturiertes, qualitätsgesichertes Zusammenwirken der einzelnen Organisationseinheiten (Prozessqualität) und eine Qualitätsdarlegung und Ergebnisqualität.
Um eine vollständige Qualitätssicherung und flächendeckende Evaluation zu gewährleisten, werden alle im Rahmen des Früherkennungsprogramms durchgeführten Prozesse und Untersuchungen einheitlich und vollständig dokumentiert.
Ärzte
Alle Mammographie-Aufnahmen werden von mindestens 2 geschulten Fachärzten/Fachärztinnen unabhängig voneinander beurteilt.
Weichen ihre Befunde voneinander ab, werden die Aufnahmen in einer wöchentlich stattfindenden Konferenz mit weiteren Befundern und der Programmverantwortlichen Ärztin nochmals begutachtet. Die Ärzte, die die Mammographie-Bilder beurteilen, müssen besondere Qualifikationen nachweisen und an jährlichen Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen.
Sie müssen Aufnahmen von mindestens 5000 Frauen pro Jahr beurteilen, weil Routine und Erfahrung die Zuverlässigkeit der Befunde deutlich verbessert.
Radiologische Fachkraft
Alle am Mammographie-Screening beteiligten radiologischen Fachkräfte (MTR) haben vor Aufnahme ihrer Tätigkeit spezielle Kurse zu absolvieren. In diesen Kursen wird ihnen aufgezeigt, welche Kriterien eine gut zu befundende Mammographie erfüllen muss.
In jährlichen Abständen nehmen die radiologischen Fachkräfte an Fortbildungsveranstaltungen zur Aufrechterhaltung ihrer fachlichen Qualifikation teil.
Geräte
Die eingesetzten Mammographie-Geräte unterliegen einer täglichen Konstanzprüfung durch die MTR.
Die vorgeschriebenen Funktionsparameter werden genau geprüft und erst nach Freigabe durch das Referenzzentrum in Münster darf mit den Geräten gearbeitet werden. Die Geräte sind hochtechnisiert, damit eine hohe Bildqualität mit möglichst niedriger Strahlenbelastung gewährleistet ist.
Zur Sicherung der hohen Bildqualität werden neben den täglichen auch wöchentliche und monatliche Konstanzprüfungen durchgeführt. Um diese hohen Qualitätsanforderungen auch erfüllen zu können, werden die regionalen Screening-Einheiten bei der Qualitätssicherung durch übergeordnete Einrichtungen unterstützt und laufend von diesen kontrolliert.